Social Media-Analyse für die Musik-Industrie
Die Fachhochschule St. Pölten erschließt und analysiert per Samba Daten aus sozialen Medien für die Musik-Industrie.In der Analyse geht es um die Beliebtheit von Künstlerinnen, Künstlern, um das Interesse an bestimmten Songs zu bestimmten Phasen, um Musik-Geschmack von Menschen in sozialen Medien und mehr. Es geht um Views von Musik-Videos auf YouTube, Downloads von Musik, Kommentare dazu und deren Likes.
Im Projekt SAMBA, steht für Smart Data for Music Business Administration, erarbeitet das Institut für Medienwirtschaft der Fachhochschule St. Pölten ein Analyseprogramm, das der Musik-Rezeption und -Wahnehmung auf YouTube, Facebook, Twitter, etc. auf den Grund zu gehen versucht und die weit verstreuten Informationen in den sozialen Medien bündelt. Die Analyse-Ergebnisse sollen der Musik-Industrie Unterstützung sein, um Zielgruppen besser zu verstehen und die Entscheidungsgrundlagen für die Vermarktung von Titel und Künstlern zu verbessern.
Semantische Analyse
Anhand dieser Analyse sollen Musik-Managerinnen und -Manager den Artist Life Cycle beurteilen können, der zeigt wie die Nachfrage-Zyklizität eines Künstlers oder ein Songs aussieht. Ob ein Track noch Potenzial hat oder bereits ausgebrannt ist.
Quantitative Analyse nicht ausreichend
Dazu wurde an der FH St. Pölten eine Vorstudie gemacht, in deren Rahmen die derzeitigen Anwendung von Social-Media-Monitoring in der Musik-Industrie eruiert wurde. Gebesmair: "Bestehende Programme schauen vor allem auf Statistiken zu Views, Likes und Engagement." SAMBA geht weiter, erklärt er. Das Projekt konzentriert sich auf die Inhalte zu Kommentaren zu Musik, sagt er.
Der Bedarf an solchen Analysen in der österreichischen Musik-Branche ist da. Die FH St. Pölten nutzt für sein Projekt, so Gebesmair weiter, "nur öffentlich zugänglich Daten". Mit einem Account auf den einzelnen Plattformen, erläutert er, wäre noch mehr Information zugänglich. Und ausgewertet werden in SAMBA "nur Informatione und Inhalte von Kommentaren, die sich direkt auf Songs beziehen". Weiters schließt das Analyse-Programm auch Bot-Aktivitäten und -Kommentare aus.
Das Programm solle Musikmanagerinnen und -manager unterstützen und sie nicht ersetzen, heißt es abschließend noch aus St. Pölten dazu.